Tagebuch, Lindholm Høje – April 2013
Das erste Kreuz auf der Karte war hier eingezeichnet.
Ich fuhr hin.
Schon aus der Ferne hörte ich das Schreien der Krähen – Hunderte, vielleicht mehr, saßen in den Bäumen, die die Wikingerstätte umsäumten. Ihr Lärm füllte die Luft, scharf, rastlos.
Ich ging zwischen den Gräbern, suchte die Steinkreise ab. Wikingerzeit, sagen die Tafeln. Beeindruckend. Aber kein Zeichen, keine Spur von einer Pforte.
Dann sah ich sie: Eine einzelne Krähe, auf einem Stein. Den Kopf zur Seite geneigt, die Augen auf mich gerichtet. Einen Moment blieb sie, dann flog sie auf – zurück ins Waldstück.
Ich folgte ihr.
Genau in dem Augenblick, als ich die ersten Schritte zwischen die Bäume setzte, wurde es still. Schlagartig.
Alle Krähen verstummten. Kein Laut mehr. Als warteten sie. Als wären sie gespannt darauf, was ich nun tue.
Und dann kam der Wind.
Der Geruch von Salz. Meer. Für einen kurzen, flüchtigen Moment hörte ich es: das Rauschen von Brandung, mitten im Wald.
Ich fand nichts. Kein Zeichen, kein Spalt.
Aber das Gefühl, dass hier etwas wartete, blieb.
Kaum drehte ich mich zum Gehen, setzten die Krähen ihr Schreien wieder fort.
Laut. Hart. Die Luft voll von ihrem Geschrei – und voller Bedeutung.
Wenn es hier eine Pforte gibt – dann führt sie nach
Eine Welt, in der das Meer alles beherrscht.
Runenmagie, nordische Mythen, eine eigene Zeitrechnung.
Komplexer Weltenbau und bildgewaltige Beschreibungen.
Eine Geschichte, die jugendlich beginnt – und immer epischer wird.
Zurecht meiden die Charaktere anfangs den Blick in die Tiefe. Denn, so heißt es in den sieben ewigen Weisheiten der Gezeiten:
Dort findest du die Wesen Lokaffurs.
Und sie dich.
Alle fünf Romane sind fertig und werden im Abstand von einem halben Jahr veröffentlicht.
Die sieben Welten liegen verborgen – doch die Karten zeigen den Weg.
(Die Kreuze markieren jene Orte, an denen die Pforten zwischen den Welten liegen könnten.)
Hier findest Du in Bälde die Karte zu den weiteren Pforten
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